SVENJA STEINKE

Über manche Berge muss man nicht alleine gehen

Über mich:

Auf dem Weg hin zu einer inklusiveren Gesellschaft gibt es noch eine Vielzahl von Barrieren zu überwinden – „manche so hoch wie Berge“.

Als Mensch mit Behinderung bin ich unter anderem aufgrund meines Kinderwunsches alltäglich mit Diskriminierung und Zurückweisung konfrontiert, sei es durch Behörden oder im eigenen Umfeld. Ich bin der Überzeugung, dass es wichtig ist, auch hier die eigenen Vorurteile zu überdenken und diese kritisch zu hinterfragen. Nur so schaffen wir es als Menschen mit und ohne Behinderung gemeinsam, die noch vorhandenen Barrieren in unseren Köpfen abzubauen.

Als Referentin, (Peer-)Beraterin und Aktivistin setze ich mich unter anderem für die Belange von Menschen mit Behinderung und ihre selbstbestimmte Lebensführung ein. Nach dem Motto: Inklusion leben, statt nur darüber reden.

Portfolio

Ich biete eine Reihe von Workshops, Vorträgen und Beratungen zu den folgenden Themen:

Leben mit Persönlicher Assistenz

Was ist persönliche Assistenz?
Was ist der Unterschied zwischen persönlicher Assistenz und Betreuung/ Pflege?
Wie kann Persönliche Assistenz selbstbestimmt gelebt werden?

-Bei Interesse-

Führungskompetenzen im Arbeitgebermodell

Welche Aufgaben und Herausforderungen gibt es für Assistenznehmer*innen und Assistent*innen? Wie möchte ich Arbeitgeber*in sein?
Wie gehe ich mit Konflikten um?

-Bei Interesse-

Inklusion und Barrierefreiheit

Was ist Inklusion eigentlich?
Welche Arten von Barrieren gibt es und wie können diese abgebaut werden?
Wie kann Inklusion gelebt und umgesetzt werden?

-Bei Interesse-

Kinderwunsch und Behinderung

Wie gehe ich mit Kritik an meinem Kinderwunsch um?
Welche Möglichkeiten gibt es, mir den Kinderwunsch zu erfüllen?
Welche Aufgaben und Erwartungen kommen auf mich zu, wenn ich ein Kind bekommen möchte/ habe?

-Bei Interesse-

Beratung in schwierigen Lebenslagen

Umgang mit Herausforderungen im Alltag/Alltagsstrukturen.
Führen zwischenmenschlicher Beziehungen.
Vermittlung zu professionellen Angeboten.
Begleitung zu Terminen in Absprache.

-Bei Interesse-

Mehr über mich

Mein Name ist Svenja Steinke und ich bin 35 Jahre alt. Seit sechs Jahren lebe ich selbstbestimmt in meiner eigenen Wohnung in Berlin. Damit das in dieser Form möglich ist, beziehe ich das sogenannte „Persönliche Budget“. Mit diesem finanziere ich das von mir selbst ausgewählte Assistenzteam, das mich rund um die Uhr auf meine Anweisungen hin bei alltäglichen Dingen des Lebens unterstützt.
Da ich wegen meiner körperlichen Behinderung durch eine Tetraspastik im Rollstuhl sitze und motorisch eingeschränkt bin, kann ich ein selbstbestimmtes Leben nur mit Assistenz führen.

Mein Kinderwunsch

In meiner Pubertät kam in mir der Wunsch auf, selbst Mutter sein zu wollen und Verantwortung für ein Kind zu übernehmen.

Ich entschied mich 2014 für eine künstliche Befruchtung. Nach mehreren erfolglosen Versuchen, wandte ich mich zunächst an verschiedene Patenschaftsvereine. Dort durfte ich mir Sätze anhören wie „Hier hört Inklusion aber auf.“ oder „Wir suchen hier schließlich Paten für Kinder und nicht Kinder für Paten.“ Diese und viele weitere, mich aufgrund meiner Behinderung diskriminierenden Zurückweisungen, brachten mich nicht dazu aufzugeben. Im Gegenteil: sie motivierten mich, noch einen Schritt weiter zu gehen und mich bei einem Berliner Jugendamt als Pflegemutter zu bewerben.

Nachdem ich das einjährige Eignungsverfahren durchlaufen hatte, kam die Ablehnung: Laut Jugendamt sei ich nicht in der Lage, allein ohne Unterstützung ein Kind zu beaufsichtigen, da ich selbst auf Assistenz angewiesen sei. Diese Entscheidung kam für mich sehr unerwartet, da ich im Verlauf des Eignungsverfahrens immer wieder Zuspruch und Ermutigung erfuhr.

Nach der Ablehnung verging kein Tag, an dem ich mich nicht gegen diese Entscheidung zur Wehr setzen wollte. Meine Erfahrungen mit dem Jugendamt finden Sie in dem Artikel der Süddeutschen Zeitung „Ich wäre eine gute Mutter“ vom 29./30.01.2022 (nur für Abonnent*innen verfügbar).

 

Da mir aufgrund meiner Behinderung die Anerkennung als Pflegemutter verwehrt wurde, entschied ich mich, an die Öffentlichkeit zu gehen. Jegliche Form von Diskriminierung muss meiner Meinung nach innerhalb der Gesellschaft sichtbarer gemacht werden, damit Vorurteile abgebaut werden können. Ich möchte Menschen in ähnlichen Situationen Mut machen, sich zur Wehr zu setzen und für ihre Träume und Rechte zu kämpfen. Darüber sprach ich am 14.04.2022 in dem Podcast „Echt behindert!“ mit Matthias Klaus von der deutschen Welle ( DWSpotify | Apple Podcasts ).

Am 24.09.2022 ist außerdem der Beitrag „Ich kämpfe für ein Pflegekind“ in der ZDF-Reihe „Einfach Mensch“ über mich erschienen.

Im Rahmen des sogenannten Arbeitgeber*innenmodells leite ich mein Team entsprechend meinen Bedürfnissen und Wünschen an. Zu meinen Aufgaben als Arbeitgeberin zählen unter anderem Personalauswahl und -einstellung, Teamleitung, Dienstplanung sowie Lohnzahlung. Hierfür trage ich die alleinige Verantwortung. Da ich 24 Stunden am Tag auf Assistenz zurückgreife, besteht für mich die Herausforderung darin, einen Spagat zwischen Arbeitgeberin und Privatperson zu gestalten. Wie mir diese Balance gelingt, erfahren Sie im folgenden Video „Meine Erfahrungen mit dem Persönlichen Budget“.

Nach meinen ersten beruflichen Erfahrungen als ausgebildete Bürokraft wurde mir schnell klar, dass meine Stärken im Kontakt mit Menschen und in der Kommunikation liegen. Es entwickelte sich in mir der Wunsch, Menschen in unterschiedlichen Lebenslagen zu begleiten und zu unterstützen. Auf verschiedenen Umwegen kam ich letztlich zu meiner heutigen beratenden Tätigkeit unter anderem im Peer-Ansatz.

Seit Anfang 2022 bin ich freiberuflich tätig und mache meine Leidenschaft zum Beruf. Ich halte unter anderem Vorträge an der Humboldt-Universität zu Berlin und der Cooperative Mensch eG.

In meinem freiwilligen Engagement begleitet mich das Thema Inklusion, zu welchem ich regelmäßig Workshops anbiete. Zudem berate ich Menschen, die sich ehrenamtlich engagieren wollen.

Seit einem Jahr unterstütze ich zudem das Projekt „ReWiKs“ der Humboldt-Universität zu Berlin. In diesem wird Menschen mit Behinderung in einem geschützten Raum nach einem Peer-Ansatz die Möglichkeit eröffnet, sich über Sexualität und selbstbestimmte Lebensführung auszutauschen. Als sogenannte „Freiraumbegleiterin“ moderiere ich eine Gruppe in Berlin Pankow.

Im Folgenden Video sehen Sie ein Engagement-Portrait über meine ehrenamtlichen Tätigkeiten.

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